Weiterlesen S. 27-55. "Was glauben gemäßigte Calvinisten?".
Aber niemand bedeutet auf keinen Fall, dass die unbereuten
Sünden des ungehorsamen Schafes es nicht von Jesus trennen
können:
"Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich
ausspeien aus meinem Munde" (Offb 3,15-16).
Und niemand bedeutet auf keinen Fall, dass ein ungehorsames
Schaf nicht selbst von Jesus weglaufen kann:
"Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen?"
(Joh 6,67).
"Als dass sie, nachdem sie ihn erkannt haben, wieder umkehren,
hinweg von dem ihnen überlieferten heiligen Gebot"
(2 Petr 2,21).
Um gerettet zu werden, müssen Schafe bestimmte Bedingungen
erfüllen. Sie müssen die die Anweisungen des Hirten nicht nur mit
ihren Ohren hören, sondern auch mit dem Herzen wahrnehmen.
Sie müssen alle Anweisungen genau befolgen und weder nach links
noch nach rechts von den Fußspuren des Hirten abweichen.
Hier wird nicht gesagt, dass die Schafe nur einmal gehört haben und
gefolgt sind, sondern dass sie ständig, andauernd zuhören und
gehen.
Wenn der Christ seine Bewegung stoppt oder zurückkehrt oder auf
krumme Wege abweicht, wird er das himmlische Ziel nicht erreichen,
so wie die ungehorsamen Israeliten, die die ägyptische Sklaverei
verlassen haben, aber das verheißene Land nicht erreicht haben.
Die Calvinisten achten hier sehr wenig auf den Text und ignorieren
den Kontext völlig.
Sie sprechen von bedingungsloser, unwiderstehlicher Sicherheit der
Gläubigen, aber Jesus sagt in vorherigen und folgenden Versen,
dass die Echtheit des Glaubens und die Verbundenheit mit Gott
nicht nur durch Bekenntnis und Wiedergeburt, sondern auch
unbedingt durch daraus folgende gute Werke bestätigt werden
müssen:
"Tue ich nicht die Werke meines Vaters, so glaubet mir nicht.
Tue ich sie aber, glaubet doch den Werken" (Joh 10,37-38).
27
13. Die Rettung des ertrinkenden Sünders
W. Plock vergleicht bildlich die Rettung eines Sünders mit der
Rettung des Ertrinkenden, der den vom Ufer geworfenen
Rettungsring mit dem Seil ergreift:
"Wir glauben, dass Gott uns in Christus den Rettungsring zuwirft.
Aber zugreifen müssen wir Menschen. Mit anderen Worten:
Gott RETTET - ABER NICHT GEGEN UNSEREN WILLEN! [...] Aber
es ist unsere Verantwortung, wenn wir verloren gehen" (S. 99-100).
Die Erklärung ist richtig, aber einseitig. W. Plock verwendet dieses
Beispiel als Stütze für seine Theologie und deswegen versteht er
unter dem Ertrinkenden ausschließlich einen nicht wiedergeborenen
Mensch. Das ist aber nur die halbe Wahrheit, weil auch
wiedergeborene Christen in einen sündigen Sumpf geraten können.
Nach der Bibel ist dieses Bild auf den nicht wiedergeborenen und
auch auf den wiedergeborenen Menschen anwendbar.
Im ersten Fall kann der Rettungsring für den nicht wiedergeborenen
Menschen die Wiedergeburt symbolisieren.
Im zweiten Fall kann der Rettungsring für den wiedergeborenen
Menschen die Vergebung von Sünden symbolisieren, die nach der
Wiedergeburt begangen werden. Beide Menschen, sowohl nichtwiedergeborene
als auch wiedergeborene, die in einem sündigen
Sumpf versinken, werden auf ewig verloren gehen, wenn einer sich
nicht bekehrt und der andere nach der Wiedergeburt begangene
Sünden nicht bereut. Wenn nach calvinistische Theologie der
unbekehrte Sünder die volle Verantwortung hat, wenn er verloren
geht, dann sollte ein wiedergeborener Christ die doppelte
Verantwortung tragen, wenn er verloren geht.
Wenn wiedergeborene Christen an nichtigen Götzen wie
Ungehorsam, Untreue, Geiz, Zweifel, Heuchelei, Lüge oder Mord
halten, dann verlassen sie ihre Gnade und den Retter Jesus
Christus. Dann werden sie gnadenlos gerichtet und zusammen mit
nicht wiedergeborenen Sündern auf ewig verdammt:
"Der Verzagten aber und Ungläubigen und Gräulichen und
Totschläger und Hurer und Zauberer und Abgöttischen und aller
Lügner, deren Teil wird sein in dem Pfuhl, der mit Feuer und
Schwefel brennt; das ist der andere Tod" (Offb 21,8).
28
14. Sind die Menschen vorprogrammierte Marionette?
W. Plock schreibt richtig, dass die Errettung von Gott und von
Menschen abhängig ist:
"Wenn man den Menschen nicht als vorprogrammierte Marionette
sieht, sondern als moralisch freies und verantwortliches Geschöpf,
dann nimmt man ernst, dass der Sünder die Güte Gottes annehmen
oder ablehnen kann [...] Dann wird die Tatsache, dass Menschen
die Gnade Gottes abweisen können, auch in der Rede des
Stephanus zum Ausdruck gebracht [...] Wenn Menschen nur an Gott
glaubten, weil sie zuvor so programmiert oder determiniert wurden,
könnte das sein Herz nie befriedigen" (S. 148-150).
Diese Ansicht von W. Plock steht im Einklang mit der Bibel, ist aber
einseitig.
Er sagt richtig, dass die Menschen den freien Willen haben, Gnade
anzunehmen oder abzulehnen.
Aber er spricht in diesem Text nur über freien Willen von
ungläubigen Menschen oder nicht wiedergeborenen Christen.
Beim Vergleich seiner verschiedenen Texte stellt sich heraus, dass
sobald ein Mensch wiedergeboren ist, sein freier Wille plötzlich
verschwindet.
Und dann kann ein wiedergeborener Christ die Gnade und der
Erlösung nicht mehr aufgeben und kann sich nicht von Jesus
Christus abwenden und in die Welt zurückgehen.
Nach der Bibel gilt aber das Gesetz über Verantwortung für alle
Menschen und besonders für Christen, weil sie die Erkenntnis der
Wahrheit empfangen haben.
Schuldige Christen bekommen nicht automatisch Erlass ihren
unbereuten Sünden, sondern sie unterliegen einem besonders
strengen Urteil.
Die Verschiebung der eigenen Verantwortung auf Jesus Christus ist
kein wahres Evangelium, sondern ein anderes Evangelium.
29
15. Die Helden des calvinistischen Glaubens
Calvinisten bezeichnen den Calvinismus als Lehre von Gottes
Gnade, Heiligkeit und Liebe.
Aber das Leben beweist, dass der Calvinismus eine böse Lehre ist,
die es den Christen erlaubt, furchtlos zu sündigen und nichts zu
bereuen.
Der Calvinismus ist so arglistig, dass er nicht nur die Sünden
rechtfertigt, aber sie sogar erhebt auf das Niveau der Tugend.
So wurde von dem Prediger des Calvinismus C. H. Spurgeon der
Anführer der englischen Revolution Oliver Cromwell
als der Held des calvinistischen Glaubens bezeichnet, obwohl er ein
grausamer Mörder, Militärdiktator und Eroberer war.
(Vgl. C. H. Spurgeon: Erwählt vor Grundlegung der Welt, Betanien Verlag,
2003 der deutschen Übersetzung, S.111).
(Vgl. Oliver Cromwell – Wikipedia.
https://de.wikipedia.org/wiki/Oliver_Cromwell, Stand: 24.04.2018).
Und der Reformator Calvin hat zu seinen vielen Sünden auch die
Teilnahme an der Verbrennung des lebendigen Menschen
hinzugefügt.
(Vgl. Bühne, Wolfgang: Vergebung für Johannes Calvin?
Zeitschrift „Fest und Treu“, Nr. 99 – 3/2002, Herausgeber CLV, S. 9).
Diese Vorbilder haben gemäß ihrem calvinistischen Glauben gelebt.
Entsprechend dieses Glaubens ziehen die heutigen Anhänger des
Calvinismus mit der Bibel im Rucksack und mit der
Maschinenpistole in Händen in den Krieg, um Menschen zu töten.
Sie lügen, ehebrechen, treiben ab, töten, hassen und kehren nicht
um, weil sie glauben, dass Taten nichts mit Errettung zu tun haben.
Um die schlechten Früchte des Calvinismus irgendwie zu
rechtfertigen, wurde die Ausrede erfunden, dass die Sünden
womöglich nicht von wahren Christen, sondern von Scheinchristen
begangen werden.
30
16. Keine Vergebung ohne aufrichtige Reue
Es gibt viele Gläubigen, die den Herrn Jesus nicht betrüben wollen,
aber es gelingt ihnen nicht.
Ihre guten Absichten, Wünsche, Gefühle, Worte und Taten, ihr Dank,
Lob und Preis werden durch ihre Sünden gestrichen.
Sie verachten und beleidigen den Herrn Jesus,
- indem sie wenig oder gar keine wahre Furcht vor ihm haben,
- indem sie an ihre Lehren mehr glauben als an das Wort des
Herrn,
- indem sie sein Wort mit ihren Lehren beschädigen,
- indem sie Sünden betreiben, die sie nicht als Sünde betrachten
oder sogar zur Tugend erklären,
- und indem sie ihre Sünden nicht bereuen.
Menschen suchen die Befreiung von der Sündenschuld auf breiten
Wegen, Mittelwegen und Umwegen.
Aber Gottes Wort sagt, dass das Entfernen sündiger Flecken auf
weißer Kleidung nur durch aufrichtige Reue und Buße möglich ist:
"Nur erkenne deine Schuld, dass du dem HERRN, deinem Gott, die
Treue gebrochen hast [...] Kehrt um, ihr abtrünnigen Kinder, spricht
der HERR, denn ich bin euer Eheherr" (Jer 3,13-14).
"Darum tue Buße für diese deine Bosheit und bitte Gott, ob dir
vergeben werden möchte die Tücke deines Herzens" (Apg 8,22).
"Gedenke, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten
Werke. Wo aber nicht, werde ich dir bald kommen und deinen
Leuchter wegstoßen von seiner Stätte, wo du nicht Buße tust"
(Offb 2,5).
Wenn ein Mensch sich weigert, seine Sünden zu bekennen, dann
bedeutet dies, dass er den Herrn Jesus und sein Wort verachtet.
Sein Stolz erlaubt es ihm nicht, sich zu demütigen und seine Sünde
zu bekennen.
Er liebt die Sünde, und er möchte in Sünde leben.
Unbereute Sünde ist unvergebene Sünde. Unvergebene Sünde
führt zur ewigen Verdammnis.
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Gottes Wort sagt eindeutig, dass der Gläubige ganz sicher verloren
geht, wenn er seine Sünden verheimlicht:
"Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen; wer sie aber
bekennt und lässt, der wird Barmherzigkeit erlangen"
(Spr 28,13).
"So wir aber unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht,
dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Untugend"
(1 Joh 1,9).
David hat gesündigt, aber er hat ewiges Leben erhalten, weil er dem
Herrn alle seine Sünden bekannt hat:
"Da bekannte ich dir meine Sünde und verbarg meine Schuld nicht
[...] Da vergabst du mir meine Sündenschuld" (Ps 32,5).
Nach der calvinistischen Theologie müsste dieser Vers so
kommentiert werden:
"Da bekannte ich dir meine Sünde nicht und verbarg meine Schuld
[...] Da vergabst du mir trotzdem meine Sündenschuld".
32
17. Die zerstörerische Wirkung des Calvinismus
So beschreibt W. Plock eine der finsteren Seiten des klassischen
Fünf-Punkt-Calvinismus:
"Doch diese Lehre hat die Haltung der Gemeindeglieder zur
Evangelisation stark verändert. Sie verlassen sich letztlich darauf,
dass Gott die Erwählten sowieso retten wird [...]
Ich kann nicht anders als diese Entwicklung als raffinierten Angriff
Satans einzustufen [...]
Es hängt ja alles zusammen. Meine Theologie im Hinterkopf prägt
mein Leben, auch meine christlichen Aktivitäten.
Wenn ich glaube, dass die erwählten sowieso irgendwann mit
unwiderstehlicher Gnade zu Gott gezogen werden, dann brauche
ich mir doch keine Schwielen an den Knien holen.
Gott macht das schon! [...]
Ich finde es unendlich traurig, wenn es dem Teufel durch ein
schiefes theologisches System gelingt, Christen und ganze
Gemeinden vom Gebet für Verlorene abzuhalten" (S. 128-130).
Dieses Zitat von W. Plock ermöglicht es, die schädliche Wirkung des
klassischen Fünf-Punkt-Calvinismus und gleichzeitig auch des von
W. Plock gepredigten Ein-Punkt Calvinismus zu zeigen.
Durch den Ein-Punkt-Calvinismus gelingt es dem Teufel, die
wiedergeborenen Christen so stark zu beeinflussen, dass sie
- die Sünden zum ewigen Tode als klein Fehler oder
Unvollkommenheit einstufen,
- ihre Sünden nicht bekennen,
- ihre Sünden gegebenenfalls bekennen, aber weiterhin versklavt
bleiben von der Macht der Sünde,
- ohne Furcht sündigen und dabei hoffen, ewig zu leben.
W. Plock appelliert an alle Christen:
"Kehren wir zur reinen Quelle der Schrift zurück" (S. 135).
Das ist ein guter Ausruf, aber er wird von Calvinisten auf ihre eigene
Weise verstanden.
Sie meinen, dass die Christen in der Bibel calvinistischen Lehren
suchen und finden sollen.
33
Um seinen Appell zu festigen, zitiert W. Plock den Calvinisten
C. H. Mackintosh:
"Kommt, lasst uns alle theologischen Systeme und Lehrgebäude
ablegen und die Wahrheit ergreifen" (S. 135).
Auch hier ist die Wahrheit in der calvinistischen Interpretation
gemeint.
W. Plock teilt die Ansicht, dass eine häufige Ursache für die
Gemeindespaltungen der Fünf-Punkt-Calvinismus ist.
Aber Beispiele aus dem Leben zeigen, dass auch der Ein-Punkt-
Calvinismus, den W. Plock predigt, oft zu Gemeindespaltungen führt.
Einige Christen denken, dass Anhänger und Gegner des
Calvinismus zusammenarbeiten und Mitglieder in derselben
Gemeinde sein können.
Wenn aber dies irgendwo praktiziert wird, dann leiden darunter
sowohl die Gläubigen selbst wie auch das Werk Gottes.
In solch einer widersprüchlichen Situation ist es unmöglich, das
ganze Evangelium zu predigen und eines Sinnes zu werden.
Apostel Paulus wollte nicht der Menschen, sondern Gott gefallen
und deswegen hat er ein ganzes Evangelium verkündigt:
"Denn ich habe euch nichts verhalten, dass ich nicht verkündigt
hätte all den Rat Gottes" (Apg 20,27).
Wenn ein Prediger nach Gottes Willen predigen will, dann kann er
sogar über einen wichtigen Punkt der biblischen Lehre nicht
schweigen.
Wenn aber die Prediger nach Absprache etwas verschweigen
werden, um Streit und Trennung zu vermeiden, dann wird diese
Gemeinschaft nicht Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit sein,
sondern menschliche Organisation.
W. Plock warnt vor den Gefahren des Fünf-Punkt-Calvinismus,
schätzt aber gleichzeitig ihn für seine angeblich guten Seiten.
Es wird gemeint, dass die ständige Wiederholung der Lehraussage
von den Calvinisten "nicht Mensch, sondern Gott soll zum
Mittelpunkt unseres Denkens sein" die biblische Wahrheit
widerspiegelt und weitergibt (S. 105).
34
Wenn diese Aussage in der biblischen Theologie verwendet wird,
kann sie als richtig angesehen werden.
Aber in calvinistischen Interpretationen hat diese Aussage einen
anderen, unbiblischen Sinn.
Die Fünf-Punkt-Calvinisten meinen, dass zum Mittelpunkt unseres
Denkens solcher Gott sein sollte, der, ungeachtet der Handlungen
der Menschen, einigen Menschen für das ewige Leben im
Himmelreich und anderen Menschen für die ewige Qual im
Feuersee vorbestimmt hat.
Und die Ein-Punkt-Calvinisten meinen, dass jener Gott allen
wiedergeborenen Christen das ewige Leben geben sollte, auch
dann, wenn sie ihre Sünden nicht bekennen und bis zum Ende nicht
treu bleiben.
Die Calvinisten setzen ihre ganze Hoffnung auf Auserwählung und
Wiedergeburt.
Aber Gottes Wort sagt, dass das ewige Leben nur von jenen
Auserwählten und Wiedergeborenen erreicht wird, die ihre Sünden
bekennen und bis zum Ende treu bleiben:
"Wenn wir aber unsere Sünden bekennen [...] er uns die Sünden
vergibt" (1 Joh 1,9).
"Und den unnützen Knecht werft hinaus in die Finsternis" (Mt 25,30).
Was kann im Calvinismus gut sein, wenn er in all seinen Varianten
falsches Bild von Gott vermittelt und Gottes Wort stark verdreht?
35
18. Die drei großen Übel
Heute gibt es in der Christenheit drei große Übel – die Kindertaufe,
die Lehre "Das Heil ist unverlierbar" und die moderne Zungenrede.
Durch diese drei großen Übel wird in unserer Zeit die Mehrheit der
Christen verführt.
Diese drei großen Übel sind drei große Steine im Fundament der
vereinigten ökumenischen Weltkirche, die vor der Ankunft des
Antichristen errichtet werden muss.
Die Theologie der Weltkirche muss unbiblisch sein und sie muss alle
ihre Anhänger vereinen und diese drei großen Übel sind dafür
perfekt geeignet.
Dies wird dadurch bestätigt, dass es bereits Millionen von
charismatischen Calvinisten gibt, die Kinder taufen und die
ökumenische Bewegung unterstützen.
Immer mehr Calvinisten bejahen die Zungenrede, weil sie zu dem
Gefühl ihrer Sicherheit noch die euphorische Freude der
Zungenrede bekommen wollen.
Einige konservative Calvinisten beobachten mit Erstaunen die
Verwandlungen des Calvinismus, ohne zu erkennen, dass diese
Prozesse nur aufgrund des antibiblischen Wesens des Calvinismus
möglich wurden.
Mitglieder der evangelischen, lutherischen, presbyterianischen und
methodistischen Kirchen, Baptistengemeinden, Christliche
Gemeinden, Brüdergemeinden, Bibelgemeinden und bibeltreuen
Gemeinden furchtlos sündigen, weil sie auf trügerische
calvinistische Sicherheit vertrauen.
Sie können nicht wahre Gottesfurcht empfangen, weil ihre Lehre
"Das Heil ist unverlierbar" mit der wahren Furcht vor Gott prinzipiell
unvereinbar ist.
Sie können nicht wahre Gottesfurcht empfangen, weil ihre Lehre
"Das Heil ist unverlierbar" die wahre Furcht vor Gott verdrängt,
indem sie die sichere Rettung unabhängig von Sünden verspricht.
Sie meinen, dass sie Gottesfurcht haben, aber das ist nur ihre Art
von Furcht, die vor Sünde nicht schützt, sondern verführt mit der
Möglichkeit, unbestraft zu sündigen.
Sie sagen zwar, dass Gott doch wiedergeborene Gläubige bestraft,
die sündigen und keine Buße tun, aber die Strafe in ihrem
Verständnis ist eine Karikatur des wahren Gerichts Gottes.
36
Sie sagen, dass Gott wiedergeborene untreue Gläubige durch
frühzeitigen Tod bestraft, aber ohne Verlust des Heils.
Wer wird denn Gott wirklich fürchten, wenn trotz unbereuter Sünden
ewiges Leben versprochen wird?
Das illusorische Konzept des Gerichts Gottes ergänzt das
illusorische Konzept der Furcht vor Gott.
Durch die Furcht, die in calvinistischen Gemeinden gepredigt wird,
sucht man das Böse:
"Meint ihr denn, nachdem ihr gestohlen, gemordet, die Ehe
gebrochen [...] dass ihr dann kommen [...] und sprechen: "Wir sind
errettet" (Jer 7,9-10).
Die wahre Furcht vor Gott gibt den Gläubigen Kraft, sich von der
Sünde fernzuhalten:
"Durch die (wahre) Furcht des Herrn meidet man das Böse"
(Spr 16,6).
Wenn die Calvinisten die wahre Furcht vor Gott hätten, würden sie
Gottes Wort durch ihre Auslegungen nicht so dreist ändern.
Wenn Calvin und Luther die wahre Furcht vor Gott hätten, hätten sie
die Werke Abrahams getan, nicht die Werke Kains.
Ausgehend von der Tatsache, dass Anhänger aller Lehren sündigen,
glauben die Calvinisten, dass ihre spezifische Lehre von der
Sicherheit keinesfalls zur Sünde verleitet.
Aber wenn ein Arminianer sündigt, dann tut er dies nicht in
Übereinstimmung mit seiner Lehre, wie dies Calvinisten tun,
sondern gegen seine Lehre.
Zum Beispiel werden die Calvinisten durch ihre Lehren ermutigt,
Waffen zu nehmen, in den Krieg zu ziehen und Menschen zu töten.
Die calvinistische Mission "Mitternachtsruf", die für ihre vielen
falschen Prophezeiungen und Auslegungen bekannt ist, betrachtet
die Gegner von Krieg und Mord auf keinen Fall als Christen,
sondern als Buddhisten, die von Christus verworfen werden.
Der Gründer der Mission "Mitternachtsruf" Calvinist Wim Malgo
zitiert gerne in seinem Buch "Biblische Antworten auf 350
Lebensfragen" folgende Interpretationen vom geistesverwandten
Prof. Dr. Flügge:
37
"Johannes der Täufer und Petrus hätten genug Gelegenheit gehabt,
dem Volke und den Soldaten Pazifismus zu predigen — und taten
es nicht [...]
Die Lehre, einem Nachbarvolk schwere Waffen zu gönnen und
selbst nichts zu tun, um sein Land zu beschützen [...] stammt ganz
gewiss nicht aus der Bibel, sondern aus glaubensloser neuer
Philosophie.
Wer diesen Lehren anhängt, beweist nicht seine Treue zur Bibel,
sondern das Gegenteil: dass er die Bibel meistern will und sich
klüger zu sein dünkt als alle Propheten und Apostel.
Vielleicht hat er seine falsche Klugheit bei Buddha gelernt.
Wer Buddhist sein will, der sei es.
Er wird im Jüngsten Gericht keinen Fürsprecher und Heiland haben"
(Malgo, Wim: Biblische Antworten auf 350 Lebensfragen, Verlag Mitternachtsruf,
1985, S. 290).
Dieses Beispiel zeigt deutlich das wirkliche Gesicht des
calvinistischen Glaubens.
Man sündigt gottesfurchtlos und dann lässt man sein Gewissen von
seinen Lehren betäuben und dann predigt man weiter von Gottes
Gnade, Liebe und Furcht, als ob nichts geschehen wäre.
Ich habe eine Zeit lang mit Hochspannungsanlagen bis zu 10.000
Volt gearbeitet, was sehr gefährlich war. Ich bin nicht an einem
Stromschlag gestorben, weil ich ausgebildet worden war, weil ich ein
besonderes Zulassungszertifikat hatte, weil ich Gott, meine Frau und
meine Kinder liebte, sondern weil ich Angst hatte, durch
Nichteinhaltung der Sicherheitsbestimmungen mein Leben zu
verlieren.
Wenn es vernünftig ist, menschliche Angst zu haben, irdische
Sicherheitsbestimmungen zu verletzen, dann ist es die größte
Torheit, keine Gottesfurcht vor Nichteinhaltung von Gottes Geboten
und möglichem darauf folgendem Verlorengehen zu haben.
Wahre Furcht vor Gott ist Furcht, die den Menschen davon
abschreckt, Gottes Gebote zu brechen und dadurch Gott zu
beleidigen, zu schänden und zu verleugnen. Ich liebe Gott, aber
gleichzeitig habe ich die Furcht vor Gott, die im Alten Testament
präsent war und in das Neue Testament überging.
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Wahre Sicherheit ist nicht nur auf die Liebe Gottes, sondern auf die
Liebe Gottes und die Furcht Gottes begründet:
"Die Furcht des HERRN ist eine Quelle des Lebens" (Spr 14,27).
"Nun, Israel, was fordert der HERR, dein Gott, von dir, denn dass du
den HERRN, deinen Gott, fürchtest, dass du in allen seinen Wegen
wandelst und liebst ihn und dienest dem HERRN, deinem Gott, von
ganzem Herzen und von ganzer Seele" (5 Mose 10,12).
Das Wort Gottes sagt, dass die wahre Furcht vor Gott und die wahre
Liebe zu Gott untrennbar sind.
Wer keine wahre Furcht Gottes hat, der kann nicht wahre Liebe zu
Gott haben.
Um wahre Liebe zu Gott zu bekommen, muss man zuerst mit der
Furcht Gottes erfüllt sein.
Die Calvinisten meinen, dass im Neuen Testament die Gläubigen
ohne Furcht Gott lieben und ehren sollen, aber Gottes Wort sagt:
"So führt euren Wandel, solange ihr hier wallt, mit Furcht"
(1Petr 1,17).
"Schaffet, dass ihr selig werdet, mit Furcht und Zittern" (Phil 2,12).
"Ihm zu gefallen, mit Zucht und Furcht" (Hebr 12,28).
"Und seine Barmherzigkeit währet immer für und für bei denen, die
ihn fürchten" (Lk 1,50).
Manche Calvinisten schaffen es, ein relativ frommes Leben zu
führen, aber das gelingt ihnen nicht deswegen, weil sie Jesus
Christus mehr lieben als andere Calvinisten, sondern weil sie mehr
Gottesfurcht haben, die sie davon abhält, zu sündigen.
Unter den Boxern gibt es Leute, die ein relativ hohes moralisches
Niveau haben.
Aber sie sind kein Beweis dafür, dass Boxen kein tierischer, sondern
ein menschlicher Sport sei.
Auch einige relativ vorbildliche Calvinisten sind kein Beweis dafür,
dass der Calvinismus eine wahre biblische Lehre ist.
39
19. Ewiges Leben auf Bewährung
In der Bibel gibt es nicht den Ausdruck "ewiges Leben auf
Bewährung", aber sein geistlicher Sinn wird durch den Kontext der
Bibel bestätigt.
Von der Wiedergeburt bis zum Übergang in die Ewigkeit ist der
Gläubige im bedingten Rettungsprozess, wie es Paulus von sich
schreibt:
"Ich schätze mich selbst noch nicht, dass ich's ergriffen habe. Eines
aber sage ich: Ich [...] jage nach dem vorgesteckten Ziel"
(Phil 3 13,14).
Das Ergebnis des Rettungsprozesses kann positiv oder negativ sein,
abhängig davon, in welchem Ausmaß die Bedingungen der Rettung
erfüllt sind.
Wenn in der Bibel die Rettung in der Vergangenheitsform als
beendetes Ereignis beschrieben wird, dann bezieht sich dies nur auf
die Rettung von Gottes Seite, die Jesus Christus vollbracht hat.
Aber da es immer noch die menschliche Seite der Rettung gibt,
muss die Bewahrung der Rettung und das endgültige positive
Ergebnis der Rettung vom Menschen selbst mit Gottes Hilfe erreicht
werden:
"Jagt nach [...] der Heiligung, ohne die niemand den Herrn sehen
wird" (Hebr 12, 14).
Die Mehrheit der Christen meint, dass alleine der Glaube und die
Gnade sie retten würden aber Gottes Wort sagt, dass auch die
Menschen bei ihrer Rettung mitwirken sollen:
"Verwirklicht eure Rettung" (Phil 2,12).
Dieses Wort "verwirklichen" bedeutet in griechischer Sprache "hart
arbeiten, bewirken, ausführen, den Prozess vollenden".
Wenn Gläubige nach der Wiedergeburt schon vollständig und
endgültig gerettet wären, würde nicht über sie geschrieben, dass sie
noch gerettet werden sollten:
"Der Herr aber tat täglich hinzu, die gerettet werden sollten"
(Apg 2,47).
Die exakte Übersetzung des Ausdruckes "gerettet werden sollten" in
der Elberfelder Bibel weist richtigerweise auf einen fortlaufenden
Rettungsprozess hin.
40
Die ungenaue Übersetzung des Ausdruckes "gerettet wurden" in
anderen Bibeln weist auf einen scheinbar vollendeten
Rettungsprozess hin.
Der Erlösungsprozess wird dann abgeschlossen sein, wenn unser
Leben auf dieser Erde endet. Wir befinden uns immer noch im
Übergang durch die irdische Wüste in das versprochene neue
himmlische Land und deshalb sind wir noch nicht endgültig gerettet,
sondern nur in der Hoffnung gerettet:
"Wir aber [...] wollen nüchtern sein, angetan [...] mit dem Helm der
Hoffnung auf das Heil" (1 Thess 5,8).
"Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden" (Röm 8,24).
Unsere Hoffnung kann vergeblich sein, wenn nach der Wiedergeburt
unser geistlicher Zustand und unsere Taten unseren Glauben nicht
bestätigen werden.
Das in der Bibel wiederholte Wort "wenn" ist eine Bedingung der
endgültigen ewigen Rettung:
"Wenn ihr nämlich im Glauben gegründet und fest bleibt und euch
nicht abbringen lasst von der Hoffnung des Evangeliums" (Kol 1,23).
“Wenn eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer
nicht weit übertrifft, so werdet ihr gar nicht in das Reich der Himmel
eingehen" (Mt 5,20).
"Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen spricht: Mein Herr säumt
zu kommen! und anfängt, die Knechte und die Mägde zu schlagen,
auch zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, so wird der
Herr jenes Knechtes an einem Tag kommen, da er es nicht erwartet,
und zu einer Stunde, die er nicht kennt, und wird ihn entzweihauen
und ihm sein Teil mit den Ungläubigen geben" (Lk 12,45-46).
Gehört dieser Knecht wirklich dem Herrn oder nicht?
Hat der Herr den Knecht in sein Haus eingestellt und den Lohn
versprochen auf Bewährung oder nicht?
Musste der Knecht sein Gehalt durch einen ehrlichen Dienst
verdienen oder genügt es, dass sein Name im Angestelltenbuch
steht?
Für Gläubigen, die in der sozialamtlichen Sicherheit müßig, sorglos,
unverantwortlich und feierlich leben wollen, hat das Wort "verdienen"
einen negativen Sinn.
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Gläubigen, die in biblischer Sicherheit fleißig, pflichtbewusst,
wachsam und treu leben wollen, betrachten das Wort "verdienen" in
direktem Zusammenhang mit so wertvollen biblischen Worten wie
himmlischer Lohn, Belohnung, Gewinn, Schatz, Frucht, Erfolg:
"Sammelt euch aber Schätze im Himmel" (Mt 6:20).
"Einem Lässigen gerät sein Handel nicht; aber ein fleißiger Mensch
wird reich" (Spr 12,27).
Das Wort "Bewährung" ist mit anderen biblischen Begriffen wie
"Feuerprobe, Prüfung, Probezeit, Beweis" verbunden.
Bewährung ist ein Prozess, der ein Leben lang dauert:
"Und da der Teufel alle Versuchung vollendet hatte, wich er von ihm
eine Zeit lang" (Lk 4,13).
Laut der Bibel erhalten Gläubige ewiges Leben auf Bewährung, weil
sie durch Feuer geprüft werden müssen, damit sie beweisen können,
dass sie des ewigen Lebens würdig sind:
"Damit die Bewährung eures Glaubens [...] doch durchs Feuer
erprobt wird" (1 Pet 1,7).
"Strebe eifrig danach, dich Gott als bewährt zu erweisen"
(2 Tim 2,15).
"Da ihr ja wisst, dass die Bewährung eures Glaubens standhaftes
Ausharren bewirkt" (Jak 1,3).
"Denn nachdem er sich bewährt hat, wird er die Krone des Lebens
empfangen" (Jak 1,12).
Wenn ein wahrhaft wiedergeborener Gläubiger den Prüfungen, die
seinen Kräften angemessen waren, nicht standhalten konnte, dann
erfüllte er nicht die Bedingungen der Rettung, was bedeutet, dass er
des ewigen Lebens nicht würdig ist:
"So wahr ich lebe, spricht der HERR: Selbst wenn Konja, der Sohn
Jojakims, der König von Juda, ein Siegelring an meiner Hand wäre,
so würde ich dich doch davon abreißen" (Jer 22,24).
Diese Worte des Herrn widerlegen auch noch die folgende Ansicht
von W. Plock, die zur Verteidigung der calvinistischen Sicherheit
verwendet werden:
"Der Herr Jesus empfängt bei der Entrückung
der Gemeinde weder einen zerstückelten Leib, noch eine
verkrüppelte Braut"
(W. Plock,http://www.calvinismus-check.de/schwaechenund-
gefahren-der-arminianischen-sicht/, Stand: 01.01.2018.).
42
Die sinnbildlich zerstückelten und verkrüppelten von unbereuten
Sünden wahrhaft wiedergeborene Sünder, werden von gesundem
und schönem Leib der Braut des Herrn Jesus sicher verstoßen und
auf ihrem Platz werden wunderschöne, lebendige Perlen, treue
Gläubige eingesetzt:
"Weichet alle von mir, ihr Übeltäter. Da wird sein Heulen und
Zähneklappen, wenn ihr sehen werdet Abraham und Isaak und
Jakob und alle Propheten im Reich Gottes, euch aber
hinausgestoßen" (Lk 13,27-28).
Die Gläubigen bekommen die Gnade als Geschenk auf Grund ihres
Glaubens:
"Denn aus Gnade seid ihr selig geworden durch den Glauben, und
das nicht aus euch: Gottes Gabe ist es" (Eph 2,8).
Die empfangene freie Gnade befreit nicht von der Arbeit im
Weinberg des Herrn und von der Verantwortung für die Sünden:
"Ihr habt Christum verloren, die ihr durch das Gesetz gerecht
werden wollt, und seid von der Gnade gefallen" (Gal 5,4).
Wenn die Gläubigen Gesetz mit Evangelium vermischen, wenn sie
ihren Lehren mehr glauben als dem Wort Gottes, wenn sie keine
guten Werke tun, wenn sie sündigen und ihre Sünden nicht bereuen,
dann werden sie von der Gnade fallen und werden verloren gehen.
Um dies zu verhindern, sollen Gläubige am Herrn und seiner Gnade
festhalten:
"Und als er ankam und die Gnade Gottes sah, freute er sich
und ermahnte alle, mit festem Herzen bei dem Herrn zu bleiben"
(Apg 11,23).
Gnade kann nicht verdient oder gekauft werden, weil sie durch den
Glauben als Geschenk vom Herrn empfangen wird.
Aber das Bleiben bei dem Herrn und in der Gnade ist von Mühe,
Fleiß, Streben und dem Eifer der Gläubigen abhängig.
Gottes Wort warnt die wahrhaft wiedergeborenen Gläubigen, dass
Gottes Gnade für sie völlig nutzlos sein kann, wenn sie Sünden nicht
meiden und bereuen werden:
"Wir ermahnen aber euch als Mithelfer, dass ihr nicht vergeblich die
Gnade Gottes empfanget" (2 Kor 6,1).
Gottes Gnade kann zur Ungnade werden, wenn wahrhaft
wiedergeborene Gläubige nicht nach Heiligung streben.
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20. Gott warnt und gibt Zeit zur Buße
Gott warnt alle Ungläubigen und auch die wahrhaft
wiedergeborenen Sünder vor der ewigen Verdammnis und gibt
ihnen Zeit zur Buße und Umkehr:
"Aber Gott sprach zu ihm: Du Narr! In dieser Nacht wird man deine
Seele von dir fordern" (Lk 12,20).
"Und ich habe ihr Zeit gegeben, dass sie sollte Buße tun für ihre
Hurerei; und sie tut nicht Buße" (Offb 2,21).
"Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald kommen"
(Offb 2,16).
"Welche ich liebhabe, die strafe und züchtige ich. So sei nun fleißig
und tue Buße" (Offb 3,19).
König Saul, Apostel Judas, die fünf törichten Jungfrauen, die
Mitglieder der ersten Gemeinde Ananias und Saphira sind nicht
deswegen als Sünder gestorben, weil sie in eine Situation
hineingefallen sind, wo zur letzten Sekunde vor dem Tod ein
zufälliger böser Gedanke kommt und es keine Zeit zur Buße mehr
gibt.
Sie starben, weil sie dauerhaft nicht wach waren und nicht mit der
wahren Furcht vor Gott erfüllt waren.
Sie starben, weil sie trotz der ihnen zur Umkehr gegebenen Zeit ihre
Herzen verhärteten und ihre Sünden nicht bereuten.
Saul hat viele Male von seinen Sünden Buße getan, aber danach
hat er wieder dieselben Sünden begangen.
Der Herr duldete den untreuen Saul 40 Jahre lang und erst,
nachdem er die Zauberin besucht hatte, wurde er schließlich auf
ewig verworfen.
Ananias und Saphira sind nicht sofort von dem Gedanken, der von
Satan gesandt wurde, umgekommen.
Es verging einige Zeit, bevor Ananias diesen Gedanken aus dem
Verstand in das Herz eindringen ließ.
Es verging einige Zeit, bis der Gedanke im Herzen von Ananias
Wurzeln schlug und ihn veranlasste, etwas von dem Geld zu
verbergen.
Es verging einige Zeit, bevor Ananias eine Vereinbarung mit seiner
Frau traf.
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Es verging einige Zeit, bis Ananias und Saphira ihre Absicht
tatsächlich erfüllten.
Sie hatten genug Zeit, um Buße zu tun, aber sie nutzten diese
Gelegenheit nicht.
Und erst, nachdem sie am Ende dieser langen Geschichte gelogen
hatten, wurden sie schließlich auf ewig verworfen.
Ananias und Saphira sind nicht wegen einem einzigen bösen
Gedanken als Sünder gestorben, sondern wegen solchen Sünden
wie:
- Liebe zum Geld,
- Heuchelei,
- Betrüben des Heiligen Geistes,
- Lüge,
- kein Verlangen sündhafte Gedanke, Wünsche und Absichten
rechtzeitig zu bereuen.
Der Name Ananias bedeutet "Gott war gnädig", aber trotzdem ist
Ananias verloren gegangen, weil er sich zu wenig bemüht hat,
Gottes Gnade zu bewahren und seine Rettung zu verwirklichen.
Gott hat vielen Menschen die Wiedergeburt und Gabe des ewigen
Lebens geschenkt, aber nur wenige von ihnen werden durch die
enge Pforte ins Himmelreich eingehen, weil ihre unbereuten und
unvergebenen Sünden viel größer als die Pforte sind.
Ein böser Gedanke, der von außen zu Verstand gelangt ist, kann
nur eine Versuchung sein.
Ein böser Gedanke führt nicht zur Sünde, wenn er vom Schild des
Glaubens abgewehrt wird.
Die Sünde wird dann geschehen, wenn der Mensch zulassen wird,
dass böse Gedanke ins Herz eindringt und dort Wurzeln schlägt und
die Gefühle, Wünsche und Handlungen der Mensch beeinflussen
wird. Wenn die Sünde entstanden ist, dann kann sie durch das
Sündenbekenntnis beseitigt werden.
Ich kenne einen wiedergeborenen Christen, der viele Jahre lang
fromm und friedlich gelebt hat.
Aber als er krank wurde und die Ärzte ihm sagten, dass die
bevorstehende Operation mit dem Tod enden könnte, wurde er
unruhig und begann darüber nachzudenken, wie er vor dem Herrn
erscheinen würde. Er begann, sein Leben zu erforschen, zu beten
und plötzlich öffnete der Herr seine Augen für seine vielen nicht
bekannten und unvergebenen Sünden.
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Er verstand, dass diese Sünden ihn vom Herrn trennen und den
Zugang zum Himmelreich schließen. Er begann zu fürchten, zu
zittern und zu weinen. Mehrere Stunden lang weinte er und flehte
den Herrn um Vergebung seiner Sünden an. Der Herr hat ihm alle
Sünden vergeben und mit Frieden und Freude ging er zur Operation.
Wenn dieser wiedergeborene Gläubige unter dem Einfluss der
Lehre "Das Heil ist unverlierbar" seine Sünden nicht bereuet hätte,
wo würde er dann nach dem Tod hingehen – in die Hölle oder in den
Himmel?
Nach der Bibel würde er sicher in die Hölle hingehen, aber nach der
calvinistische Denkweise würde er sicher in den Himmel gehen. Die
Menschen bezweifeln und bestreiten Gottes Wort, aber in der
Ewigkeit wird es sie sicher richten.
In der Ewigkeit wird Gott den Menschen ihre Irrtümer und
unbereuten böse Taten zeigen, nur die schreckliche Tragödie liegt in
der Tatsache, dass nichts korrigiert werden kann.
In bestimmten Kirchen erfahren die Millionen von Gläubigen keine
wahre Buße und Wiedergeburt, weil ihnen die Unwahrheit
eingeredet wird, dass unbereute Sünden keinen Einfluss auf die
ewige Erlösung haben. Im letzten Gericht werden viele
wiedergeborene Gläubige zu ewiger Qual im Feuersee zusammen
mit Ungläubigen verurteilt, weil die Lehre "Das Heil ist unverlierbar"
sie gehindert hat, die Sünden zu bereuen.
Viele Christen werden sicher verloren gehen, weil sie alle
Warnungen des Wortes Gottes und des Heiligen Geistes
abgewiesen haben und ihre Sünden nicht bereut haben.
Viele Christen werden sicher verloren gehen, weil sie mit
unbereuten Sünden den Glauben und Gott verleugnet haben und
den Sohn Gottes mit Füßen getreten haben.
Ein Christ wird nur dann das Ziel erreichen, wenn seine Liebe mit
echter Gottesfurcht verschmolzen wird.
Jesus Christus als Mensch hat den himmlischen Vater geliebt, aber
ohne echte Gottesfurcht hätte er nicht alles bis zum Ende ertragen
können:
"Und ist auch erhört worden um seiner Gottesfurcht willen"
(Hebr 5,7).
Wichtige Merkmal der Christen der letzten Zeiten: sie haben keine
echte Gottesfurcht.
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Sie ersetzten das Wort Gottesfurcht mit dem Wort Ehrfurcht und
meinen damit nicht mehr als Achtung und Respekt.
Jesus hat uns gewarnt, dass wir Gott fürchten sollen, um in
Versuchungen die menschliche Furcht zu überwinden und bis zum
Ende treu zu bleiben:
"Und fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, und die
Seele nicht können töten; fürchtet euch aber vielmehr vor dem, der
Leib und Seele verderben kann in der Hölle" (Mt 10,28).
Dies ist ein Lebensbeispiel für Gläubige, die in einem unglaublichen
Zustand "weder Calvinist noch Arminianer" sein wollen:
"Ein wiedergeborener Christ wurde zu Unrecht zu Gefängnis
verurteilt.
Er bemühte sich, unter den Verbrechern als Zeuge Christi zu leben.
Als er aber einmal mit allen zusammen einen unanständigen Film
gesehen hatte, rannte ein Häftling hinter ihm her und schlug ihm mit
einem Stock auf den Kopf.
Auf die Frage des Christen: "Warum schlägst du mich?", antwortete
der Häftling: "Sei ein echter Christ oder ein echter Dieb".
Dieses Beispiel sagt den gemäßigten Ein-Punkt-Calvinisten: "Seiet
echte Calvinisten oder echte Arminianer".
Christen sollten dem Beispiel der biblischen Gläubigen folgen, die
sogar den Apostel Paulus geprüft haben:
"Diese aber waren edler gesinnt als die in Thessalonich [..] und sie
forschten täglich in der Schrift, ob es sich so verhalte" (Apg 17,11).
Christen sollen alles im Lichte der Bibel prüfen, damit niemand sie
irreführen kann.
Aber Christen, die an die Unverlierbarkeit des Heils glauben,
studieren die Bibel im Lichte der biblischen Kommentare und Bücher
von John MacArthur und anderer Lehrmeister des Calvinismus.
Ein solches Bibelstudium erinnert ein wenig an die Ausbildung der
Zeugen Jehovas, die die Bibel im Lichte der Literatur der
Wachtturm-Gesellschaft studieren.
Ich erlaube mir diesen Vergleich auf der Grundlage langjähriger
Kommunikation mit Vertretern beider Seiten auf der Ebene von
Predigern und Gemeindeleiter durchzuführen.
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21. Calvinismus ist die Lehre des Teufels
Menschliche Erdichtungen, Traditionen, Belehrungen, Gebote,
Verbote und Genehmigungen, die dem Wort Gottes erheblich
widersprechen, den Glauben erschüttern und zu Zweifeln,
Streitigkeiten und Spaltungen führen, werden in der Bibel als falsche
und teuflische Lehren bezeichnet:
"Werden etliche von dem Glauben abtreten und anhangen den
verführerischen Geistern und Lehren der Teufel durch die, so in
Gleisnerei Lügen reden [...]
die da gebieten, nicht ehelich zu werden und zu meiden die
Speisen" (1 Tim 4,1-3).
Wenn die Bibel bereits der Irrtum über das Essen als teuflische
Lehre bezeichnet, dann sollen viel schädlichere calvinistische
Lehren als teuflische oder dämonische Lehren bezeichnet werden.
Die Lehre von einem guten Gott, der wiedergeborenen Christen
ewiges Leben gibt, auch wenn sie in Sünden leben und ohne Reue
sterben, ist die Lehre des Teufels.
Die Menschen hoffen auf ihre höchst arglistigen Lehren
"Beharrlichkeit der auserwählten Heiligen" und "Ewige
Heilssicherheit der wiedergeborenen Heiligen", aber Gottes Wort
sagt:
"Wer seine Missetat leugnet, dem wird's nicht gelingen" (Spr 28,13).
"So geht es allen denen, die Gottes vergessen; und die Hoffnung
der Heuchler wird verloren sein" (Hiob 8,13).
Gott aber sei Dank für seine unverfälschte Heilssicherheit, die allen
wiedergeborenen Gläubigen die endgültige ewige Erlösung auf der
Grundlage einfacher und erfüllbarer Bedingungen garantiert.
Wahrhaft wiedergeborene Gläubige werden nicht verloren gehen,
- wenn sie überaus fürchten zu sündigen,
- wenn sie bemüht sind gute Werke zu tun,
- wenn sie alle ihre Sünden nicht verbergen, sondern bekennen.
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22. Fazit
Die Anhänger der Lehre "Ein wiedergeborener Christ kann nicht
verloren gehen" bestreiten ihre geistliche Zugehörigkeit zu den
klassischen Calvinisten, aber das ist eine offensichtliche Tatsache.
W. Plock erklärt seine Position als "weder Calvinist noch Arminianer",
aber in Wirklichkeit ist er ein Prediger des Ein-Punkt-Calvinismus.
Alle Arten von Calvinismus sind Irrlehren, die Gottes Wort
verleumden, ein falsches Gottes Bild darstellen, Sünden und ihre
Folgen verharmlosen und die Verbreitung des lauwarmen
calvinistischen Christentums fördern.
Die Analyse des Buches und anderen Informationsquellen zeigt,
dass W. Plock sein Heilsverständnis eher von außerbiblischer
Literatur und Menschen übernommen hat.
Sein Beispiel bestätigt noch mal, dass wir in letzter Zeit leben,
- in der die Christen verführt werden,
- in der menschliche Autoritäten gleich Propheten und Aposteln
gestellt werden,
- in der menschliche Literatur gleich der Bibel gestellt wird,
- in der die Christen "werden die Ohren von der Wahrheit wenden
und sich zu Fabeln kehren" (2 Tim 4,4).
Abschließend bleibt nur noch zu wünschen, dass der Autor des
Buches seinen derzeitigen Glaubensstand im Lichte der Bibel
gründlich überprüfen wird und zu seinen richtigen ursprünglichen
Erkenntnissen zurückkehren wird.
Er hat bei Wiedergeburt die Wahrheit von Gott erkannt, dass
wiedergeborene Christen mit unbereuten Sünden in den Himmel
nicht kommen können.
Aber mit der Zeit hat der Geist des Calvinismus seinen Glauben ins
Wanken gebracht. Für jeden Menschen ist sehr schwierig, eigene
Überzeugungen zu korrigieren. Aber das zweite Mal ist es doppelt
so schwierig, es zu tun, weil verletztes Selbstbewusstsein, falsches
Schamgefühl und Zweifel besonders stark widerstehen werden.
Wenn aber der Mensch wirklich von ganzem Herzen nach Gottes
Wahrheit sucht, dann wird Gott ihm die Kraft geben, alle Hindernisse
zu überwinden.
"Habe Acht auf dich selbst und auf die Lehre; bleibe beständig dabei!
Denn wenn du dies tust, wirst du sowohl dich selbst retten als auch
die, welche auf dich hören" (1 Tim 4,16).
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23. Antworten auf Leserbriefe
Leser: "Ich bin tief betroffen von dem Ton und der Art und Weise,
wie Sie in dem Text über Kinder Gottes, Brüder im Herrn und
segensreiche Diener im Reich Gottes schreiben„.
Autor: Ich respektiere alle Brüder, aber ich hasse die unbiblische
Lehren, die verbreitet werden. Mein kategorischer Ton, bezieht sich
nur auf unbiblische Lehren und auf keinen Fall auf die Brüder.
Bevor ich öffentlich der Meinung der Brüder entgegentrat,
korrespondierte ich mit ihnen. Ihre Fragen, Kommentare und
Einwände wurden von mir in der Endfassung des Buches
berücksichtigt.
Wolfgang Bühne zum Beispiel, ein Anhänger des klassischen
Calvinismus, den Sie erwähnt haben, kritisierte ebenfalls Bruder W.
Plock offen: "(…) Andererseits spricht der Verfasser oft ein hartes
Urteil über Calvinisten aus, das einfach undifferenziert ist".
(https://www.leseplatz.de/buecher/aktuelle-sachbuecher/aktuelle-themen/6273/warum-ichweder-calvinist-noch-arminianer-bin).
Wenn z. B. W. MacDonald und A. Fruchtenbaum folgende
unbiblische Lehren predigen, dann diskreditieren sie sich selbst:
„Was geschieht, wenn wir uns weigern, Schuld zu bekennen [...]
Wir bleiben gerettet“
(MacDonald, William: Seiner Spur folgen, CLV 2008, S. 89, 135).
"Ein Glaubensbekenntnis definiert die Heilssicherheit
folgendermaßen: Die Sicherheit des ewigen Heils bedeutet, dass ein
Mensch, der die wirkliche Erfahrung der Erlösung gemacht hat, der
eine echte Erneuerung erlebt hat, sein Heil nicht verlieren kann,
weder dadurch, dass er eine konkrete Sünde begeht, noch dadurch,
dass er aufhört zu glauben [...]"
(Fruchtenbaum A. G., Zeitschrift G e m e i n d e g r ü n d u n g Nr. 68, 4 / 0 1, Herausgeber
Konferenz für Gemeindegründung e.V., Vorsitzender und Schriftleiter Wilfried Plock).
Ich betrachte alle wiedergeborenen Christen als Brüder, unabhängig
von ihrem Glaubensbekenntnissen, Fehler und Sünden. Ich freue
mich darüber, dass die Brüder das Evangelium predigen, aber ich
verwerfe die Irrtümer, die zur Sünde verführen und die Reue
hemmen.
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Zum Beispiel predigt der Calvinist John MacArthur, dass keine
abscheulichen Sünden das Erreichen des ewigen Lebens behindern:
"Weil sie (Hananias und Saphira) Christen waren, nahm der Herr sie
in seine Herrlichkeit auf"
(Kommentar zum Neuen Testament. 1 Korinther. John MacArthur. Einzelausgabe. Christliche Literatur-Verbreitung. 2006. С. 141).
"Was ist mit jenen, die Gräuelsünden begehen? Annullieren sie
damit nicht das Werk ihrer Erlösung? Gewiss nicht"
(MacArthur John. Die Liebe Gottes. Betanien. 2003. S. 163).
Wenn jemand seine persönlichen Meinungen über biblische Fragen
öffentlich macht, dann ist es biblisch solche Meinungen öffentlich zu
besprechen, kritisieren und zu widerlegen.
In diesem Fall muss man nicht nach dem Gebot (Mt 18,15) handeln,
sondern dem Beispiel des Apostels Paulus folgen:
"Und mit ihm heuchelten die andern Juden, also dass auch
Barnabas verführt ward, mit ihnen zu heucheln. Aber da ich sah,
dass sie nicht richtig wandelten nach der Wahrheit des Evangeliums,
sprach ich zu Petrus vor allen öffentlich: So du, der du ein Jude bist,
heidnisch lebst und nicht jüdisch, warum zwingst du denn die
Heiden, jüdisch zu leben?" (Gal 2,13-15).
Der Apostel Paulus glaubte, dass Brüder, die in offen in Sünde
leben und Verirrungen und falsche Lehren predigen, öffentlich
ermahnt werden müssen. Trotz der Tatsache, dass Petrus ein
Apostel war, durch den viele Menschen umkehrten und Heilung
erhielten, sagte Paulus offen, dass er heuchlerisch sei. Und Paulus
zeichnete dieses Ereignis auf, damit zukünftige Generationen von
Christen lernen, die Sünden von Petrus nicht zu wiederholen.
Der Apostel Paulus kämpfte offen mit falschen Lehren und nannte
die Namen derer, die den Menschen ein anderes Evangelium
predigten: "Und ihr Wort frisst um sich wie der Krebs; unter welchen
ist Hymenäus und Philetus, welche von der Wahrheit irregegangen
sind und sagen, die Auferstehung sei schon geschehen, und haben
etlicher Glauben verkehrt" (2 Tim 2,17-18).
Wenn Sie das Buch von Bruder W. Plock "Warum ich weder
Calvinist noch Arminianer bin" gelesen haben, sollten Sie bemerkt
haben, dass er ebenso wie ich auf die gleiche Art und Weise, die
ersten 4 Punkte des Calvinismus widerlegt. Er erklärt ausdrücklich,
dass die Früchte des Calvinismus durch den Einfluss Satans
entstehen.
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Der Unterschied zwischen ihm und mir besteht darin, dass ich nicht
nur vier sondern alle fünf Punkte des Calvinismus widerlege. Ihre
Frage "Haben Sie keine Angst, wenn Sie auf diese aggressive und
verleumderische Weise Männer Gottes, die der Herr zu so großem
Segen gebraucht hat, zu diskreditieren?" kann genau so W. Plock
gestellt werden.
In seinem Buch "Gott ist nicht pragmatisch" schreibt er über
Pragmatismus genau so wie ich über Calvinismus.
Um die Art meiner und W. Plocks Kritik anschaulicher zu machen,
schreibe ich in den Text von W. Plock meine Kommentare in
Klammern:
"Ich habe – wie andere vor mir – versucht, die schleichende Gefahr
des Pragmatismus (gemäßigten Calvinismus) zu entlarven.... Aber
selbst, wenn diese Bewegung (gemäßigter Calvinismus) länger
bestehen sollte, bin ich davon überzeugt, dass sie auf lange Sicht
der Gemeinde Jesu schadet und weiter schaden wird. Der
Pragmatismus (gemäßigte Calvinismus) verändert zuerst die
»Verpackung« des Evangeliums, dann die Botschaft selbst und
schließlich die Identität der Gemeinden. Die Christen wollen keine
»Kontrastgesellschaft« (Schwarz-Weiß-Maler) mehr sein. Am Ende
dieses Weges werden sie auf und unter gehen in dieser Welt.
Zweckmäßigkeitsdenken (gemäßigtes calvinistisches Denken)
zerstört die Gemeinde. Es gefährdet sie nicht nur; es blockiert nicht
lediglich. Nein, dem Pragmatismus (gemäßigten Calvinismus)
wohnt eine zerstörerische Kraft inne. Natürlich will keine der in
diesem Buch erwähnten Personen (z. B. W. Plock) bewusst die
Gemeinde zerstören. Im Gegenteil. Vielleicht haben manche der
Genannten die edelsten Motive. Sie meinen es gut. Sie wollen, dass
Menschen errettet werden. Sie setzen sich dafür ein, dass
Gemeinde Jesu Christi gebaut wird.
Aber sie unterschätzen in verhängnisvoller Weise die Gefahr und
Eigendynamik des Zweckmäßigkeitsdenkens (gemäßigten
calvinistischen Denkens).
Pragmatismus (gemäßigter Calvinismus) ist »das trojanische
Pferd« des modernen Gemeindebaus. Wenn das Pferd erst einmal
innerhalb der »Stadt« ist, wird es – wie damals in Troja – seinen
gefährlichen Inhalt preisgeben.
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Dann wird es für »trojanische Gemeinden« zu spät sein. Wenn die
Fluttore erst einmal geöffnet sind, kann die hereinströmende Flut
nicht mehr aufgehalten werden. Doch eine Möglichkeit bleibt: Die
Gemeinde muss ihren falschen Weg erkennen, Buße tun und zu den
biblischen Prinzipien zurückkehren. Umkehr ist möglich – sowohl für
eine Gemeinde, als auch für einzelne Gläubige.
Der erhöhte Herr Jesus muss fünf der sieben Gemeinden in den
Sendschreiben zurufen: "Tue Buße!" Würde Er nicht viele
Gemeinden der heutigen Zeit in gleicher Weise ermahnen?" (S. 128).
W. Plock kritisiert in seinem Buch "Gott ist nicht pragmatisch" auch
öffentlich Brüder wie Ulrich Parzany. Hartmut Steeb, Billy Graham:
"Was lange Zeit unvorstellbar war, nämlich dass namhafte
Evangelikale mit der römisch-katholischen Kirche
zusammenarbeiten, ist inzwischen eine "ökumenische
Selbstverständlichkeit geworden" (S. 30)."
"Parzany verliert in seiner Verkündigung kein einziges kritisches
Wort über die Lehren der Papstkirche. Zudem schickt er katholische
Schäfchen wieder zu ihrer Herde zurück, sofern ihnen dort eine
geistliche Betreuung angeboten wird. Ich bin davon überzeugt, dass
Paulus diesem Kompromissweg niemals zugestimmt hätte...
Gott schied das Licht von der Finsternis (1Mo 1,4)" (S. 32).
"Wer katholische Kirchengemeinden als gleichberechtigte
Evangelisationspartner akzeptiert, setzt
Zweckmäßigkeitserwägungen über das biblische Prinzip der
Absonderung von falscher Lehre (Röm 16,17; 2Kor 6,14-16).
Der gute Zweck heiligt eben die falschen Mittel nicht" (S. 35).
W. Plock schreibt in seinem Buch "Gott ist nicht pragmatisch" über
Formen der Kritik:
"Die Philosophie der Toleranz möchte alles stehen lassen und
grundsätzliche Kritik möglichst vermeiden. Vor allem auf
Abgrenzung soll verzichtet werden. Wer hingegen das Neue
Testament aufmerksam liest, der stellt fest, dass sowohl Jesus
Christus als auch die Apostel sehr oft Kritik und Abgrenzung geübt
haben (...) Paulus wies Petrus sogar öffentlich zurecht, als es um
"die Wahrheit des Evangeliums ging" (Gal 2, 14)" (S. 64).
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Leser: “Das ist eine überspitzte Behauptung, die der späteren
Schwarz-Weiß-Malerei des Textes dient: Entweder ist jemand
Calvinist (und damit laut Ihrem Text ein böser Irrlehrer) oder
Arminianer (Lehrer der Wahrheit)".
Autor: Unser Herr hat kategorisch die Wahrheit vom Irrtum getrennt,
auch in weniger wichtigen Fragen:
"Nun in der Auferstehung, wes Weib wird sie sein unter den sieben?
Sie haben sie ja alle gehabt. Jesus aber antwortete und sprach zu
ihnen: Ihr irrt und wisset die Schrift nicht, noch die Kraft Gottes"
(Mt 22,28-29).
Christen werden nicht durch mich, sondern durch calvinistische
unbiblische Lehren gespalten. Neutralität oder Toleranz ist bei der
wichtigen Frage des Heilsverständnisses undenkbar.
Wenn Sie meinen, dass die calvinistische Lehre "Das Heil ist
unverlierbar" nicht vom Satan stammt, dann sollte die Lehre ""Das
Heil ist verlierbar" nach dem Prinzip der Logik als satanische Lehre
betrachtet werden.
Leser: "Sie nehmen aber einen Satz daraus und suggerieren durch
eine Art Analogieschluss damit, ihre Lehrposition sei der Weizen,
der „Calvinismus“ (die Lehre von der Heilssicherheit) das Unkraut -
von all diesen Dingen ist dort keine Rede! - und somit sei Satan der
Urheber dieser Lehre. Das ist in hohem Maße unlauter und ein
schweres Vergehen an Gottes Wort".
Autor: In der Welt wie auch in der Gemeinde sät der Herr Weizen
(das Wort Gottes) und der Satan Unkraut (falsche Lehren). In der
Welt können Weizen und Unkraut nebeneinander existieren, aber
das darf in der biblischen Gemeinde nicht sein. Die unmittelbare
Pflicht der Gemeinde besteht darin, die Entstehung von Unkraut in
ihrer Mitte zu verhindern.
"Und sehet darauf, dass nicht jemand Gottes Gnade versäume;
dass nicht etwa eine bittere Wurzel aufwachse und Unfrieden
anrichte und viele durch dieselbe verunreinigt werden" (Hebr 12,15).
Und wenn das Unkraut auftauchte, sollte die Gemeinde unverzüglich
biblische Maßnahmen ergreifen, um es zu entfernen.
"Sowohl mit der gesunden Lehre zu ermahnen als auch die
Widersprechenden zu überführen" (Tit 1,9).
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"Ich ermahne euch aber, ihr Brüder: Gebt Acht auf die, welche
Trennungen und Ärgernisse bewirken im Widerspruch zu der Lehre,
die ihr gelernt habt, und meidet sie" (Röm 16,17).
Wer offensichtliche Verfälschungen des Wortes Gottes in der
Gemeinde duldet, wird zum Unterstützer der Sünde.
"Aber ich habe ein Kleines wider dich, daß du daselbst hast, die an
der Lehre Bileams halten... die an der Lehre der Nikolaiten halten:
das hasse ich... Aber ich habe wider dich, daß du lässest das Weib
Isebel, die da spricht, sie sei eine Prophetin, lehren und verführen
meine Knechte... Tue Buße; wo aber nicht, so werde ich dir bald
kommen" (Offb 2,14-20).
Leser: "Auch mit den krassen Irrlehren der Zeugen Jehovas, die
immerhin eine eigene Bibelübersetzung brauchen, um ihre Lehren
zu verteidigen, setzen Sie die Lehre von der Sicherheit des Heils
gleich".
Autor: Die gemeinsame Identität der krassen Irrlehren der Zeugen
Jehovas und der calvinistischen Irrlehre von der Sicherheit des Heils
ist wie folgt:
- Ihre Autoren sind Menschen,
- Sie basieren nicht auf der Bibel, sondern auf Kommentaren,
- Jehovas Zeugen leugnen die ewige Qual im Allgemeinen, und die
klassische und gemäßigte Calvinisten leugnen die ewige Qual für
untreue Christen.
Der Unterschied zwischen den krassen Irrlehren der Zeugen
Jehovas und der calvinistischen Irrlehre von der Sicherheit des Heils
besteht darin, dass die Lehren der Zeugen Jehovas direkt in die
Hölle führen, die calvinistische Irrlehre von der Sicherheit des Heils
aber nur die Sünde begünstigt, rechtfertigt, betäubt und falsche
Hoffnung gibt, das ewige Leben ohne aufrichtige Reue und Buße
erben zu können.
Weitere Informationen zu den Fragen des Heilsverständnisses
finden Sie in meinen Artikeln auf meiner Webseite:
(https://www.bibelwort-ru.net/vortrag-in-deutscher-sprache/)
Gott segne Sie.
Waldemar Boger
Was glauben gemäßigte Calvinisten?
Analyse des Buches von Wilfried Plock:
"Warum ich weder Calvinist noch Arminianer bin"