Musical im Gotteshaus

Musical im Gotteshaus "Prüft alles. Das Gute haltet fest" (1Thess.5:21).
Wenn Gottes Wort sagt, dass alles geprüft werden muss,
dann ist es umso notwendiger Dienste und Veranstaltungen im Gottes Haus zu prüfen.
Frage: Hat unsere Gemeinde eine gründliche geistliche Bewertung des Weihnachtsmusicals vorgenommen,
das im Mittelpunkt des Kindergottesdienstes steht?
Was ist Krippenspiel?
Das ist ein Theaterstück, das die Weihnachtsgeschichte darstellt.
Das Krippenspiel wird in der Regel von Amateur-Schauspieler aufgeführt.
Was ist Musical?
Allgemein bezeichnet das Musical eine Form des Musiktheaters
von sentimentaler und unterhaltsamer Natur, Gesang, gesprochenen Dialogen, Showeffekten.
Wer ist Schauspieler?
Ein Schauspieler ist jemand, der so tut, als wäre er jemand anders.
Das Wort „Schauspieler“ bedeutet im Griechischen auch „Heuchler, Vortäuscher, Simulant“.
"Und wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler (Schauspieler) (Mt.6:5).
Was ist eine Bühne?
Bevor das Musical beginnt, betritt das Mädchen „Lisa“ das Gotteshaus.
Sie vermutet, dass es jetzt eine Aufführung geben wird, weil sie viele Leute auf der Bühne sieht.
Eine Bühne ist Erhöhung im Theater, in einem Konzertsaal.
In einem Gedicht von Friedrich Schiller wird die Bühne als „Bretter, die die Welt bedeuten“.
Gotteshäuser haben keine Bühne, weil sie ihrem Zweck und ihrer Gestaltung widerspricht.
Was ist ein Gottesdienst?
Ein Gottesdienst ist eine Versammlung von Kinder Gottes zum Zweck
der geistlichen Gemeinschaft mit Gott und untereinander,
die vom Heiligen Geist geleitet wird.
Frage: Welcher Geist leitet Schauspieler bei der Inszenierung
eines Weihnachtsmusicals - der Heilige Geist oder ein anderer Geist?
Christen verbrauchen viel Zeit und Energie für das Theater, weil sie denken,
dass Theater gut und erbaulich für Menschen und wohlgefällig für Gott ist.
Frage: Wird diese Meinung durch Gott, die Bibel,
geistliche Untersuchung und geistliche Frucht bestätigt?
So war beim Theatermusical deutlich zu erkennen,
dass die ganze Aufmerksamkeit der Kinder nicht auf Gotteswort,
sondern auf die Kostüme, Schmuck, Bühnenbilder und Handlungen gerichtet war.
Und so drängt das Materielle und Menschliche das Geistliche und Göttliche in den Hintergrund.
Theaterbegeisterte Christen glauben, dass ein religiöses Szenarium und die Umbenennung
von weltlichem Theater in christliches Theater, christliches Weihnachtsspiel,
christliches Musical das Wesen des Theaters verändert
und es für die Verkündigung des Evangeliums und die Verherrlichung Gottes geeignet macht.
Aber würde Tabak nicht mehr giftig sein,
wenn ein Raucher ihn als christlichen Tabak bezeichnete und sagte,
er rauche zur Ehre Gottes, wie es der Prediger Spurgeon tat?
An die Zeitung „Daily Telegraph“ schrieb Spurgeon wie folgt:
„Ich rauche mit Tausenden meiner christlichen Freunde.....
Ich denke nicht, dass ich in Sünde lebe ...
Ich bin von Dankbarkeit gegenüber Gott erfüllt und lobe seinen Namen".
Im Jahr 1803 erließ die bayerische Regierung ein „Krippenbau- und - Aufstellverbot“
in Bamberg mit einer entsprechenden Erklärung:
„Da die Einwohner der fränkischen Provinzen seit geraumer Zeit so weit
in der religiösen Aufklärung fortgeschritten,
und die Unterrichtsanstalten schon lange dahin gediehen sind,
dass es solcher Vehikel zur religiösen Aufklärung und Belehrung nicht mehr bedarf"
(https://www.obermain.de/).
Dieser Erlass war kein Kampf gegen die Religion, sondern ein Kampf für die Vernunft:
"Durch die verschärfte Schulpflicht verbreiteten sichdie Kenntnisse des Lesens und Schreibens,
und wer über diese Kulturtechniken verfügte, sah sich eher in der Lage,
auch komplexe Zusammenhänge zu begreifen als der Analphabet,
der vergegenständlichende Bilder benötigte...
Wenn die Lehrer und Pfarrer nur vernünftig arbeiten würden,
bedürfte es des Theaters nicht, es würde allenfalls zur populären Unterhaltung dienen"
(https://www.theomag.de/43/am197.htm).
Frage: Wenn im 18. Jahrhundert religiöse Menschen verstanden haben,
dass Theaterstücke nicht in der Kirche aufgeführt werden sollten,
warum wird dies von modernen Christen nicht verstanden?
Die Einstellung moderner Christen zum Theater im Allgemeinen und zum Theater im Gotteshaus
lässt sich durch folgende Gründe erklären:
- die falsche Ansicht, dass ohne Theater die Geschichte von der Geburt Jesu
nicht gut verstanden wird und der ganze Gottesdienst weniger festlich und gesegnet sein wird
- der Wunsch, sich als Künstler oder Schauspieler zu beweisen
- das unbedachte Kopieren der Bräuche der weltlichen Kirchen und der Welt.
- ein mangelndes Verständnis von Gottes Willen für einen vernünftigen Gottesdienst.
Das Wesen des Theaterspiels besteht darin, den Willen des Zuschauers zu umgehen und ihn dazu zu bringen,
einen bestimmten Blickwinkel zu akzeptieren.
Das Theater weckt im Zuschauer Gefühle, aber es weckt nicht das Gewissen und das Denken,
durch das die Umkehr erfolgt.
Jesus Christus hat Heuchelei besonders gehasst,
und deshalb müssen sich Christen auch von spielerischer Heuchelei distanzieren.
Die Hirten, die das Jesuskind sahen, führten den Menschen kein religiöses Musical vor,
sondern erzählten ihnen einfach, was sie gesehen und gehört hatten.
Der Herr sandte die Jünger, um das Wort Gottes in der Kraft des Heiligen Geistes zu predigen,
nicht um mit den Gefühlen der Zuhörer zu spielen oder sich selbst zu unterhalten.
Wenn die Prediger die Kraft des Heiligen Geistes haben, brauchen sie kein Theater,
aber wenn die Prediger nicht die Kraft des Heiligen Geistes haben, wird ihnen das Theater nicht helfen.
Frage: Was meinen Sie, was Jesus Christus tun würde, wenn er in unser Gotteshaus käme
und Weihnachtsmusical sähe?
Hätte er gesagt: „Ich bin sehr froh, dass meine Jünger das Evangelium auf diese Weise verbreiten“?
Oder vielleicht hätte er gesagt: "Es steht geschrieben: "Mein Haus soll ein Bethaus heißen";
ihr aber habt ein Theater daraus gemacht?"
Lasst uns Gott nach seinem Willen dienen,
nicht nach den Meinungen der Menschen:
"Und stellt euch nicht dieser Welt gleich,
sondern verändert euch durch die Erneuerung eures Sinnes,
auf dass ihr prüfen möget,
welches da sei der gute, wohlgefällige und vollkommene Gotteswille" (Röm.12:2).
Waldemar Boger
E-Mail: (w.boger56@googlemail.com)
Webseite: (https://www.bibelwort-ru.net/vortrag-in-deutscher-sprache/